Archiv für Mai 2022

Gedenktage im Hugo Mendelheim

Auch in diesem Jahr gedachten wir an Jom Haschoa den 6 Millionen Opfer der Gräueltaten der Nazis sowie an Jom Hasikaron, den gefallenen Soldaten des Krieges zur Verteidigung des Staates Israel.

Die Bewohner und das Betreuungsteam zündeten Gedenkkerzen an, wir sagten gemeinsam das Tefilot auf und erinnerten uns an die verlorenen Verwandten und spürten den Schmerz des Verlustes. Wir sahen einen Dokumentarfilm über das Leben von Emanuel Ringelblum, der im Warschauer Ghetto in einem Archiv alles gesammelt und aufgeschrieben hatte, was er über das schwierige Leben im Ghetto dokumentierten konnte.

Ausserordentlich bewegend war auch der Bericht einer unserer Bewohner, der Ausschwitz überlebt hatte. Am Jom Hasikaron hielt Rabbiner Hertig eine ausgezeichnete Rede und gedachte dabei den gefallenen Soldaten und Opfer des Terrorismus in Israel, sprach aber auch über die Unabhängigkeit Israels als grosses Wunder, das nicht für selbstverständlich genommen werden darf, sondern in Dankbarkeit gefeiert werden soll.

Nach diesen schwierigen Gedenktagen durften wir schliesslich am Jom Ha’atzma’ut den Geburtstag des Staates Israel in einer fröhlichen Atmosphäre feiern. Der Speisesaal war mit blauen und weissen Luftballons und Flaggen geschmückt. Herr Levin trug uns die Rede des israelischen Ministerpräsidenten vor und Frau Schoppig sprach über die Bedeutung der Farben in der israelischen Flagge. Das feierliche Programm wurde mit einem sehr schönen Konzert mit israelischer Musik abgerundet, gespielt am Klavier mit Rivka Elias und an der Mandoline mit Schoschana Blach, und unter reger gesanglicher Teilnahme der Bewohner abgeschlossen.

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Pessach 2022 im Hugo Mendel

 

Wie jedes Jahr begannen die Pessach-Vorbereitungen in der Hugo Mendel Residenz schon Wochen vorher. Das ganze Haus wurde von oben bis unten gereinigt und der Silberschmuck der Sifrei Thora auf Hochglanz poliert.

Die Flure wurden mit Blumen geschmückt, alles war vor einer festlichen Stimmung durchdrungen. Im Speisesaal wurde der Sedertisch mit speziellem Pessachgeschirr gedeckt und die Tische mit wunderschönen Gestecken geschmückt. An jedem Platz stand eine Haggada bereit, damit alle Gäste gemeinsam dem Seder folgen konnten.

Nach zwei Jahren im Coronamodus, durften wir diesen Pessach wieder viele Gäste willkommen heissen, das Haus war bis auf den letzten Platz ausgebucht.

So konnten wir zahlreiche neue Gäste und Verwandte beherbergen, die den Seder oder sogar die ganze Woche bei uns verbrachten. Für die pflegebedürftigen Bewohner, die nicht so lange aufbleiben konnten, wurde ein «Vor-Seder» abgehalten.

Die Sedarim und Tefilot wurden von Rav Eli Erlich geleitet, zusammen mit seiner Frau brachten sie, wie jedes Jahr aufs Neue, eine unvergessliche Pessach Stimmung ins Heim. Während Chol Hamoed gab es ein spezielles Musikprogramm. Tatjana Polo, verzauberte uns einmal mehr mit einem Klavierkonzert. Ebenso begeisterten uns und unsere Bewohner Schoshi Blach an der Mandoline und Rivka Elias am Klavier, gesanglich begleitet von Harry Hes mit ihren Auftritten. Auch für geistige Nahrung wurde gesorgt. In dem Schiurim wurde die Bedeutung von Pessach gegenüber Rosch Haschana und die Erwähnung von Eliahu Hanavi an Pessach und dessen Verbindung zur Brit Mila behandelt.

Ein grosses Dankeschön geht an das Küchenteam, das für die ausgezeichneten Pessach Mahlzeiten besorgt war, vor allem aber auch an das gesamte Personal, welches mit Hingabe und Engagement, ein solches Fest erst möglich macht.

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