Heimischer Seder im Mendel-Heim
Kunstvoll von Hand geschriebene Tischkärtchen, individuelle Teller mit den klassischen Sederplatten-Ingredienzen Maror, Charoset, Karpas, Ei und Knochen für jedefrau und jedermann, liebevoll gedeckte und mit Frühlingsblumen geschmückte Tische: So hatte sich der für Pessach besonders blitz und blank herausgeputzte Speisesaal am Mittwochabend, 5. April 2023 für den ersten Seder präsentiert. Ganz, wie es sich eben für eine «Residenz am Zürichberg» gehört. Gerne haben die Bewohnerinnen, Bewohner und etliche gut gelaunte Gäste so ihre Plätze eingenommen. Zwei davon waren Leah Erlich und ihr Ehemann. Letzterer hatte die dankbare Aufgabe mit seiner kraftvollen, einnehmenden Stimme durch den Sederabend zu führen. Womit Eli Erlich mehr Gastgeber als Gast gewesen war. Auf jeden Fall verstand er es ausgezeichnet, die älteren und jüngeren Semester zum Mitsingen der einschlägigen Melodien aus dem Pessach-Libretto, der Haggada, zu animieren. Hin und wieder schaltete sich Rafael Bollag mit seinen Erklärungen ein, um den Sederabend in geistiger Hinsicht aufzuwerten. Eli Erlich hatte es während des Seders auch nicht unterlassen, dem für das Pessachfest schon Wochen zuvor besonders geforderten Personal von Pflege und Hausdienst zu danken. An diesem Abend ganz speziell dem Küchenchef ad interim Ljubisa und seinem Team, die zusammen für das äusserst bekömmliche leibliche Wohl und den ausgezeichneten Service verantwortlich waren. Der Applaus war mehr als verdient. Schliesslich schätzten es alle, dass sich Eli Erlich doch nicht ganz an «Ehrlich währt am längsten» gehalten und den heimischen Seder im Mendel-Heim zur geplanten Zeit kurz vor Mitternacht beendet hatte.
Schon mehrere Wochen vor Pessach ist das ganze Heim schon in festlicher Stimmung. Bei den großen Vorbereitungen, um das Heim Kosher le Pessach zu machen, arbeiten alle Hand in Hand.
Jedes einzelne Zimmer wurde von Grund auf gereinigt und selbst die Bewohner/innen haben ihr Chamez selbständig eingesammelt und haben dann jeweils einen Sack bekommen, um es zu versorgen. Auch bei der Dekoration war die Hilfe der Bewohner/innen essenziell, sie beschmückten die Tische und haben sogar eigene Matza Decken gebastelt. Das Haus ist wunderschön in Pessach Dekoration verkleidet, überall sieht man Blumensträusse wohin das Auge reicht. Das Haus ist gefüllt mit Gästen, es gab einen großen Minian, kurz gesagt das Haus war voller Leben und einer warmen, festlichen Stimmung. Während Chol Hamoed gab es dann noch ein Mandolinen und Piano Konzert von dem Sunshine duo, auch ein Orchester wurde von M. Bamberger und seiner Truppe organisiert. Fehlen durften natürlich auch die wunderschönen Schiurim von unserem viel geliebten Rabbiner Erlich. Während Chol Hamoed war das Heim voll, die Bewohner hat mit ihren Besuchern viel zu tun.